Umsichtig, engagiert, speditiv. So beschreiben Kundinnen und Kunden die Umzugs- und Räumungsarbeiten des St.Galler Brockenhauses. Neben einmaligen Zügeleinsätzen gibt es viele langjährige Kundenbeziehungen und immer wieder Spezialaufträge. Wie etwa die Räumung einer 20-Zimmer-Villa in Rotmonten. Sieben Mitarbeitende waren während vier Tagen damit beschäftigt, Möbel, Stoffe, Bilder und Kleinwaren auszusortieren und alles, was nicht mehr gebraucht werden konnte, zu entsorgen. Der Output? Wiederverwertbare Waren im Umfang von 13 Kleintransportern, aber auch sage und schreibe 20 Tonnen Abfall.

Mit Demut und Respekt
Die Arbeit in diesem Bereich erfordert körperliche Stärke und immer wieder auch mentale. «Besonders anspruchsvoll sind Wohnungsräumungen von seit längerem Verstorbenen oder Messies», sagt Roberto Sessolo. Er ist im St.Galler Brockenhaus als Geschäftsführer gemeinsam mit der Leiterin Logistik, Martina Schnetzer, für alles verantwortlich, was mit Umzügen, Räumungen, Entsorgungen und Transporten zu tun hat. Sandro Zellweger, Mitarbeitender des Brockenhauses, erinnert sich gut an die Räumung einer kleinen 2.5-Zimmer Wohnung, bei der das Team wortwörtlich kniehoch im Abfall stand. Dass sie in derselben Wohnung sehr wertvolle Bilder, Statuen und andere Kunstgegenstände vorfanden, hat ihn sehr beeindruckt: «Dieser extreme Gegensatz war bemerkenswert.» Auf die Frage, wie er mit solchen Situationen umgehe, antwortet er: «Professionell und ruhig sowie immer sympathisch bleiben. Und zwar in jeder Situation.» 

Ein Umzug sei immer auch etwas Emotionales. Nicht für das Brockenhaus-Team, aber für die Bewohnenden und/oder deren Angehörige. «Bei einem Umzug oder einer Räumung stolperst du gewissermassen in ein anderes Leben. Wir lernen eine Person durch ihre Wohnung sehr gut kennen.» Das erfordere eine gewisse Demut und vor allem Respekt gegenüber den unterschiedlichen Persönlichkeiten, Lebensgeschichten und Eigentumsverhältnissen. Sandro Zellweger mag seinen Job und das spürt man. Neben den Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen sei es vor allem das Resultat, das ihn zufrieden macht: «Wir sehen jeden Tag, was wir gemacht haben.» 

Preiswert, empathisch und eine zweifach gute Tat 
Das St.Galler Brockenhaus hat sich in Sachen Umzug, Räumungen, Entsorgungen und Transporte einen guten Namen gemacht, auch, weil das Team über jahrelange Erfahrung im Umgang mit besonderen Bedürfnissen verfügt. Viele Kunden wählen das Brockenhaus auch, weil sie dadurch dem Wegwerftrend ein kleines bisschen entgegenwirken. Und weil alle Ertragsüberschüsse einem guten Zweck, konkret den gemeinnützigen Zielen der GHG zu Gute kommen. Das ist gleich zweimal eine gute Tat. Für Sandro Zellweger ist das St.Galler Brockenhaus «eine super Einrichtung mit einem fantastischen Zweck. Hier kommen Menschen zusammen, die sonst nirgends zusammenkommen würden. Apropos Menschen: Wir behandeln Kundinnen und Kunden wie Menschen nicht wie Nummern. Ich glaube, das spürt und schätzt man.» Während er diesem Gedanken nachhängt, kommen neue Anfragen rein, die bearbeitet werden sollen. Sandro Zellweger freut sich auf all die spannenden und alltäglichen Herausforderungen, die anstehen. Und sagt abschliessend: «Vielleicht sind wir ja bald bei unseren Leserinnen und Lesern der GHG news im Einsatz. Wir würden das sehr gerne machen.»